Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich Phantom Brigade richtig spiele. Gefechte dauern nach seiner inneren Uhr meist weniger als eine Minute. Diese Zeit ist in Fünf-Sekunden-Blöcke unterteilt, in denen Ihnen gezeigt wird, was der Feind tun wird, und Sie müssen dies nutzen, um Ihre eigenen Mechs zu koordinieren und ihre Befehle auf einer sichtbaren Zeitachse zu platzieren. Sie beenden Ihren Zug, indem Sie einen Knopf drücken, der für mehrere explosive Momente alles auf einmal auslöst.
In der Praxis verbirgt sich hinter diesen wenigen Sekunden eine Ewigkeit des Theoretisierens, Testens und Anpassens. Da steckt wahrscheinlich irgendwo eine Metapher über Schreiben, Videobearbeitung oder Catering drin. Das Ergebnis ist ein Spiel, das sich für mich altbacken anfühlt, dessen Zahlen jedoch darauf hindeuten, dass ich in der Lage sein sollte, ohne Sorgen durchzukommen.
Ich genieße es sehr, trotz einiger Frustration.
Es ist verlockend, “es ist ein großer stampfender Mech” hinzuzufügen, aber nur für ein paar Stunden dachte ich an sie als Roboter, sie gehorchen so sklavisch der von Ihnen festgelegten Zeitlinie. Bei jeder Runde planen Sie genau, wohin sie gehen und auf wen Sie schießen werden, indem Sie verschiedene Linien auf der Karte zeichnen, um sich zu bewegen und zu zielen. Diese Befehle werden in eine Zeitleiste am unteren Bildschirmrand eingetragen, die, wenn Sie mit der Maus darüber fahren, kleine Phantome auf dem Feld zeigt, um zu zeigen, was jeder bei einem bestimmten Zug tun wird und wo Ihr Schütze und Ihr Schrotflinte aufeinander treffen werden. Hoppla.
Der halbe Sinn rundenbasierter Echtzeit-Hybride besteht darin, Ihre Fähigkeit zu koordinieren und zu kontern. Phantom Brigade gibt Ihnen Vorwissen über feindliche Bewegungen (im Gegensatz zu Frozen Synapse, wo Sie auch ihr Verhalten erraten und spielen mussten), also scheint es, als sollten Sie schnelle Entscheidungen treffen, aber wo es vor zwei Jahren etwas zu einfach für mich war, Kampf ist jetzt ziemlich strafend. Es ist weniger notwendig, alle möglichen Richtungen zu berücksichtigen, die das Ziel einschlagen könnte, aber die Menge an feindlichem Feuer macht rücksichtsloses Spiel selbstmörderisch, noch bevor man die Strategiekartenebene berücksichtigt.
Keiner der beiden Pläne überlebt den feindlichen Kontakt, aber Ihre Mechs werden trotzdem entschlossen an einem festhalten und vier weitere Schüsse auf das bereits tote Ziel abfeuern. Das ist ärgerlich, aber möglicherweise katastrophal, da sie jetzt nicht auf das ursprüngliche Ziel schießen, sondern dorthin, wo es hingefallen ist, selbst wenn das bedeutet, einen Teamkollegen in den Rücken zu schießen (Sie können auf einen Ort zielen, aber das ist in der Regel hoffnungslos ungenau) oder Crash in Ihren unerwartet gestürzten Verbündeten.
Zu seiner Verteidigung gilt dasselbe für den Feind, der großen Wert auf schnelle leichte Mechs legt, die Chaos säen können, indem sie sie dazu bringen, aufeinander zu schießen. Es gibt keine streng abgegrenzten Typen, wohlgemerkt; Anstelle eines festen Fahrgestells mit geschweißten Kanonen erhalten Sie große Lego-Bots, deren Teile nach Belieben zusammengeklebt sind. Die resultierende Masse könnte als “leicht” eingestuft werden, aber das bestimmt nur, wer sonst noch in wen einbrechen kann. Ein leichter Mech könnte deutlich steifer sein als ein mittlerer Mech, ein schwerer Mech könnte leichtere Gliedmaßen haben. Feinde verwenden teilweise zufällige Ausrüstung, die vollständig geplündert werden kann. Es gibt viele Standardmodelle als Basis, aber viele sind mit zusätzlichen Vorteilen ausgestattet, sodass die Railgun die Hitze möglicherweise schneller abgibt oder der Arm mit einer zusätzlichen Beschichtung ausgestattet ist. Die Ausrüstung ist sowohl nivelliert als auch abgestuft und hat oft Steckplätze für weitere Mods zusätzlich zu den angeborenen Vorteilen, sodass Sie fast jedes Design herstellen können, für das Sie die Teile haben. Waffen niedrigerer Stufen können diejenigen übertreffen, die das Spiel besser einschätzt, aufgrund von Fähigkeits-/Anbauteil-Kombinationen und weil das Spiel die relative Stärke offensichtlich ganz anders einschätzt als ich.
Verlorene Teile können geborgen werden, aber es ist teurer, als sie intakt von Feinden zurückzubekommen, die ausgestiegen oder ohnmächtig geworden sind, was Sie dazu zwingt, Ihre Designs häufig zu ändern. Aber der Speicherbildschirm ist ein Durcheinander und erzwingt viel Scrollen auf dem 30%igen Bildschirmplatz, der irgendetwas bewirkt, und Sie können keine Gegenstände sortieren, vergleichen oder sogar sehen, was Sie in Ihrem Inventar haben.
„Glücklicherweise sind die langweilige Kampagne und die Erzählung nicht gerade totes Gewicht, da die Mechs der Phantombrigade sehr befriedigend in die Luft gesprengt werden können.“
Inventar- und Ladebildschirme leiden ebenfalls unter irritierenden, esoterischen Macken, die zu viel Hin und Her erfordern. Die Benutzeroberfläche ist im Allgemeinen mit Sand übersät, wie z. B. der obligatorische Doppelklick für kostenlose Operationen, das Fehlen des „Verfolgens“ einer Bestellung auf dem Kartenbildschirm oder wie die Dauer einer „wartenden“ Bestellung nicht durch Ziehen bestimmt wird über die Zeitachsen, wo es sinnvoll ist, aber umständlich, indem Sie den Mauszeiger über das Gelände strecken. Es fühlt sich an, als würde man versuchen, an einer Tankstelle eine runde Zahl zu bekommen. Geringe Reizung an zu vielen Teilen.
Auf der Kampagnenkarte fahren Sie eine mobile Basis, vermeiden Aufklärungsrunden und überfallen Stützpunkte und Patrouillen für Vorräte, mit dem ultimativen Ziel, Ihr Heimatland zu befreien. Die feindliche Reaktion (auch bekannt als Level) nimmt zu, wenn du kämpfst und pirschst, also musst du schlagen und rennen. Das formelle Anfechten einer Provinz startet effektiv einen Timer, in dem Sie genügend Festungen oder Schlachtfelder treffen müssen, bevor die Moral Ihrer Seite zusammenbricht. Es ist völlig in Ordnung, obwohl ich mich persönlich lieber auf das Überfallen von Konvois konzentrieren würde. Es gibt zufällige Ereignisse, bei denen Zivilisten Vorräte gegen PR tauschen oder Ihre Piloten Sie bitten, stundenlang nichts zu tun, und Sie ein knappes “Nein” sagen, weil die andere Option nur Ihrer Gesundheit schadet und sie sich sowieso fast sofort regeneriert. Es scheint, als hätten sich Moral und Gesundheit der Piloten irgendwann angeglichen. Piloten können durch Erschütterungsangriffe ausgeschaltet werden, aber ansonsten sind sie nicht wirklich wichtig, es sei denn, Sie müssen sie in einen Sumpf werfen und einen neuen bekommen.
Der Workshop ist auch seltsam aufwendig für etwas, das ich fast nie benutze. Sie können Vorräte und seltene Gobs ausgeben, um Gegenstände herzustellen, die der Feind in Haufen fallen lässt. Besser für Basis-Upgrades ausgeben, um sich schneller zu bewegen und weiter zu sehen, aber es ist da, wenn Sie Wirklich Ich möchte eine bestimmte Waffe.
Glücklicherweise sind die belanglose Kampagne und Erzählung nicht gerade totes Gewicht, da die Mechs der Phantombrigade sehr befriedigend zu sprengen sind. Sogar die Ziele, die durch ihre völlig undurchsichtige Darstellung der Zeitachse unglaublich unzuverlässig sind, werden in den Zeiten wertvoll, in denen Sie drei Feinde mit einem Schlag ausschalten und dann losrennen, um einen anderen zu erschießen, während die Rakete, auf die Ihr anderer Typ abgefeuert wurde Die letzte Kurve liegt hinter dir. Die Wiederholungssteuerung ist ärgerlich inkonsistent, aber es ist immer noch ein Nervenkitzel, zuzusehen, wie Ihr Mech einem Minigun-Sperrfeuer ausweicht oder einem glücklichen Scharfschützenschuss aus dem Weg geht. Der Phantombrigade mag die Persönlichkeit fehlen, aber das hindert sie nicht daran, diese chaotischen taktischen Rätsel zu lösen, oder die zeitlose Befriedigung, sich zurückzulehnen, wenn alles entschieden ist, und zuzusehen, wie Ihre Blaster ihr Ding machen.